Alles über Softeis

Leckeres Softeis gehört zu den beliebtesten Naschereien im Sommer. Neben dem Genuss und den Kalorien gibt es aber noch viel mehr darüber zu erfahren.

Das Wort Softeis setzt sich aus dem englischen Wort „soft“ für „weich“ und dem deutschen Wort „Eis“ zusammen. Dabei handelt es sich um eine besonders weiche Variante des Speiseeises. Wichtig zu wissen ist, das Softeis keine spezielle Eissorte ist, sondern das Eis nur durch seine Art der Zubereitung auffällt.

Geschichte des Softeises

Bei der Erfindung des Softeises ist man sich nicht sicher, welche Person den ersten Schritt gemacht hat.

J. F. McCullough wird in dieser Hinsicht als Erster genannt. Das erste selber machen von Softeis soll ihm schon 1938 in Moline (Illinois/USA) gelungen sein. Im Eisladen eines Freundes in Kankakee wurde es mit großem Erfolg verkauft. 1940 fand die Eröffnung eines eigenen Eisladens in Joliet statt, nachdem McCullough und sein Sohn Alex sich mit Harry Oltz zusammengetan hatten. Dieser hatte eine Softeismaschine erfunden.

Durch Zufall soll ein Herr Carvel fast zur selben Zeit ebenfalls Softeis erfunden haben. Sein, mit Speiseeis beladener Lastwagen hatte in Hartsdale (New York) eine Panne. Zwei Tage lang verkaufte er die schmelzende Ladung, welche großen Anklang fand.

Zuletzt kommt ein britisches Forscherteam für die Entdeckung des Softeises infrage. 1948 soll es in England von dieser Gruppe erfunden worden sein, in der unter anderem auch die spätere Premierministerin Margaret Thatcher beteiligt gewesen sein soll. Ihr soll man die Bezeichnung „soft“ für diese Eisvariante verdanken.

Die Amerikaner gehörten zu den ersten großen Abnehmern für die neue Eiscreme. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts breitete sich Softeis rasant in den Vereinigten Staaten aus. Nach Deutschland kam die erste Softeismaschine erst im Jahr 1958. Für den deutschen Markt wurde diese passend umgebaut. Daraufhin entwickelte man eigenständig selbst pasteurisierende Softeis-Maschinen.

Softeis heute

Softeis ist in Deutschland zwar immer noch beliebt, allerdings nicht so weit verbreitet, wie das normale Speiseeis. Selten findet man Eisdielen, deren Sortiment ganz auf diese Alternative ausgelegt ist. In Freizeitparks, auf Flohmärkten in kleinen Ständen oder im Zoo gibt es hingegen meistens einen Anbieter für Softeis zu entdecken.

Herstellung des Softeises

Die Konsistenz hängt von dem richtigen Herstellungsverfahren in der Softeis-Maschine ab. Eine flüssige Mischung, die aus etwa 75 % Milch besteht, wird in einen Gefrierzylinder gegeben. Darin wird sie auf -6 °C hinunter gekühlt. Durch ein Rührwerk im Innern des Zylinders bleibt der Eis-Mix ständig in Bewegung.

Eine dünne Eisschicht an der Oberfläche des Gefrierzylinders gefriert und wird stetig von scharfen Schabern abgekratzt. So vermischt sich der gefrorene Anteil mit dem leicht flüssigen Anteil. Das Eis wird bei Bedarf per Überdruck mit Luft aufgeschäumt und in die Eiswasser gepresst.

Von unseren Geschmacksknospen können die Aromen des Softeises besser wahrgenommen werden. Dies liegt an den niedrigen Temperaturen des Softeises. Speiseeis ist meist -18 °C, was die den Mund leicht taub werden lässt.

Ohne eine große Eismaschine kann man Softeis auch mit einem kleinen Gerät zu Hause selber machen. Die benötigten Zutaten und Rezepte findest du auf unserer Seite.

Hygiene bei Softeis

Für Bakterien stellt das rohe, teilweise pürierte Softeis einen optimalen Nährboden dar. Auch die große Menge in einer Maschine ist dem zuträglich. Keime können schon in den Zutaten vorhanden sein oder erst bei der Herstellung in die Masse gelangen.

Wird die Milchmischung gefroren, ist die Verbreitung der Bakterien zwar gestoppt, absterben werden sie aber nicht.

In den 1970er und 1980er Jahren war die Hygiene besonders problematisch. In dieser Zeit fand ein Softeis-Boom statt, an dem viele junge Unternehmen beteiligt sein wollten.

Ohne große Erfahrung und die nötigen hygienischen Vorschriften wollten sie „Schnelles Geld“ machen. Hinzu kam, dass Speiseeis an sich noch mit rohen Eiern produziert wurde.

Infektionen waren aufgrund dieser Kombination, durch coliforme Keime und Salmonellen, also keine Seltenheit.

In heutigen Zeiten wird schon lange kein Ei mehr für die Produktion von Softeis verwendet. Zudem pasteurisieren die professionellen Eismaschinen den Softeismix, was es für Bakterienkulturen unmöglich macht, sich zu entwickeln.

Bei richtiger Anwendung der Maschinen mit geschlossener Gefriertechnik können kaum Verunreinigungen entstehen. Meist hat man am offenen Eis mit Keimen zu kämpfen.


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